Da meine Kompaktanlage (die im übrigen für so ein Gerät ganz passablen klingt) gerade dabei ist das Zeitliche zu segnen (der CD Spieler funktioniert seit Jahren nicht mehr und seit ein paar Wochen funktioniert auch das LCD nicht mehr), habe ich beschlossen, statt diese zu reparieren lieber einen eigenen Verstärker und Vorverstärker zu bauen.
Als erstes wird der Vorverstärker gebaut, da ich durch den LCD-Ausfall meine Stereo Anlage quasi blind bedienen muß.
Gewünschte Features:
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mindestens 4 Stereoeingänge, einen gerne mit “Phono-Vorverstärker” (CD-Spieler, Plattenspieler, Computer, vielleicht demnächst AirPortExpress)
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ein Stereo Ausgang für den Verstärker
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Kopfhörerausgang
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intuitiv steuerbar über Frontplatte, IR-Fernbedienung und Webinterface
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selbstverständlich soll das ganze auch gut klingen
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( 0 Watt Stromverbrauch im Standby und trotzdem per Fernbedienung reaktivierbar )
Technische Einzelheiten (soweit bisher geplant):
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Gesteuert wird durch einen ATMega644P, in der Prototypphase (vielleicht/wahrscheinlich auch langfristig) mit Arduino/Sanguino Software.
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Die Lautstärkeregelung übernimmt ein TI PGA2311PA . Dieser scheint das beste derzeit erhältliche (und bezahlbare) digitale Potentiometer zu sein. Angesteuert wird er seriell, er hat eine Verstärkungs bzw Dämpfungsfaktor von +31.5dB bis −95.5dB in 0.5dB Schritten. Ausserdem werden die beiden Kanäle unabhängig von einader gesteuert, so dass sich auch eine Balanceregelung einfach implementieren läßt. Den PGA2311PA scheint man nur bei Farnell halbwegs einfach bestellen zu können, da aber mit unschönen 8 Euro Versandkosten. Netter Weise kann man bei TI direkt eine (kostenlose!) Produktprobe bestellen (FedEx hat heute schon einen ersten Zustellungsversuch unternommen).
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Ich habe mich noch nicht entschieden, ob das Schalten zwischen den Quellen von Relais oder ICs übernommen wird.
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Die Einzelnen Schaltungteile (Stromversorgung, Frontbedienteil, Steuerelektronik, Audioschaltung) werden auf einzelnen PCBs ausgeführt, um bei Designänderungen nicht immer alles neumachen zu müßen und um leichter einen großen Abstand zwischen die Audioplatine und die anderen Schaltungsteile, insbesondere die Stromversorgung zu bringen.
Für die Bedienung über die Frontplatte muss ich mich noch zwischen zwei Versionen entscheiden:
Analoge Anmutung:
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Drehknopf (mit Rastung) zur Audio-Quellen Wahl, es wird aber schwierig diesen Knopf mittels Microcontroller zu drehen (vielleicht ein kräftiger Schrittmotor?) - ansonsten für jede Quelle einen Taster mit Leuchtdiode
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Drehknopf (Stufenlos) für die Lautstärkenregelung
Digitale Anmutung:
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Drehimpulsgeber für Lautstärkenregelung, Anzeige der Lautstärke auf LCD Display
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Taster mit Leuchtdiode für die Quellenwahl
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